eigtl. M. Wiegmann; deutsche Tänzerin und Tanzpädagogin; Schülerin von Rudolf von Laban; Gründerin versch. Tanzschulen; internat. bekannt durch ihre Tanzschöpfungen, u. a. "Schwingende Landschaft", "Herbstliche Tänze", "Sieben Tänze des Lebens", "Totentanz", "Mondlied"; auch Inszenierungen
* 13. November 1886 Hannover
† 18. September 1973 Berlin
Wirken
Mary Wigman (eigentlich: Marie Wiegmann) wurde am 13. Nov. 1886 als Tochter eines Kaufmanns geboren und stammt aus Hannover, wo sie eine höhere Töchterschule besuchte. Im Alter von 14 Jahren kam sie in ein englisches Mädchenpensionat, später nach Lausanne. Ihre ersten Tanzeindrücke waren Jacques Dalcroze und Grete Wiesenthal. Sie wurde 1911 gegen den Willen ihrer Eltern Schülerin von Dalcroze in Hellerau. Der Maler Nolde machte sie dort auf Rudolf von Laban aufmerksam, der mit seinen Schülern in Ascona lebte und in dessen Kreis sie 1913 als Schülerin und später Assistentin eintrat. Seine Theorien über die Souveränität des Tanzes, über seine Unabhängigkeit von der Musik, seine Pläne in bezug auf Tänzergruppen und Bewegungsdrama wurden von ihr aufgenommen, verarbeitet und in die Wirklichkeit umgesetzt. Laban nannte sie ihren entscheidenden Lehrer.
Nach Jahren der Krankheit und des Mißerfolges konnte sie 1920 eine eigene Tanzschule in Dresden eröffnen, ...